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Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters (MTU)

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Die Publikationsreihe MTU

Mit einem vielfältigen Programm spielt die Reihe MTU in den letzten fünfzig Jahren im literaturwissenschaftlichen Diskurs der Altgermanistik eine herausragende Rolle.

Das methodische Vorgehen wird in seiner Bedeutung gewürdigt, wenn beispielsweise zu BRUCHHOLDs Untersuchung zu deutschsprachigen Beichten im 13. und 14. Jahrhundert (MTU 138) festgestellt wird, dass die „ganz vorzügliche Arbeit … unsere Kenntnis dieser von der Forschung bisher wenig beachteten, gleichwohl für die Frömmigkeitspraxis der Menschen des Spätmittelalters zentralen Textgruppe auf eine neue Basis“ stellt (Germanistik 52, 2011, S. 209) und zum Band von PUTZO (MTU 143) bemerkt wird, dass die Neuausgabe von Konrad Fleck ›Flore und Blanscheflur‹ „eine hervorragende Grundlage für eine neue Beschäftigung mit diesem reizvollen Text“ bietet (Germanistik 56, 2015, S. 620).

Doch auch wenn auf der überlieferungsgeschichtlichen Methode der Fokus liegt, verschließt sich die Reihe nicht anderen richtungsweisenden Texterschließungsmethoden. UNZEITIG (MTU 139) legt mit Ihrer Untersuchung „einen Beitrag zur Erforschung mittelalterlicher Autorschaft vor, der Maßstäbe setzt“ (Arbitrium 32, 2014, S. 32), SEEBER (MTU 140) arbeitet mit der rhetorikgeschichtlichen Einordnung des Phänomens Lachen ein „Desiderat der Forschung“ auf (ZdPh 133, 2014, S. 442) und SEIDL (MTU 141) befasst sich in der Untersuchung zu den Georgslegenden „profund und in methodischer Klarheit mit den narrativen Strategien der Aushandlung von Ritterschaft und Heiligkeit in der Georgslegendarik“ (PBB 136, 2014, S. 517).

Seit 2016 erscheint die Reihe im Reichert Verlag, Wiesbaden.


Auswahlverfahren

Anträge zur Aufnahme in die Reihe können nur über ein Mitglied des Beirats eingebracht werden. Der Beirat (erweitert um die Vorsitzenden und deren Stellvertreter der Projektausschüsse) fungiert als Herausgeber der Reihe. Dem Aufnahmevorschlag folgt ein Begutachtungsverfahren. In der Regel wird dies durch drei Gutachter aus dem Kreis der Beiratsmitglieder durchgeführt, wenn thematisch notwendig, werden auch externe Fachgutachter hinzugezogen. Aufgrund der Gutachtervoten entscheidet der Beirat in ausführlicher Diskussion über die Aufnahme der Arbeit.